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Heckenpflanzen 2022
Vogelkonzert 2019
Klingnauer Stausee 2019
Gemeinsame Heckenpflanzaktion

mit dem Verein Blühpatenschaften und der Stadt Uster auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Christoph Steiner

29. Oktober und 5. November 2022

Text: Stefan Hartmann, Bilder: Daniel Hardegger
 
 

Pflanztag vom 29. Oktober

Hecken sind für Vögel, Kleintiere und die Natur äusserst wertvoll. Daher pflanzten 25 Freiwillige der Natur- und Umweltvereine GNVU und Blühpatenschaften Uster rund 500 Sträucher im Gebiet Leigrueb und Dietenrain in Niederuster. Am nationalen Heckentag vom 29. Oktober mobilisierte auch die Stadt Uster Freiwillige der Gesell schaft für Natur- und Vogelschutz, GNVU und des Vereins Blühpatenschaften Uster zu einer Heckenpflanz-Aktion. Mit dem jährlichen Heckentag soll die Bevölkerung für die Bedeutung solcher Gehölzstreifen sensibilisiert und die Artenvielfalt gefördert werden. Die Vernetzung von Lebensräumen gehört ins Umweltkonzept der Stadt Uster.
Wichtiger Lebensraum

Über zwei Dutzend Freiwillige der beiden Vereine fanden sich am vergangenen Samstagmorgen um 9 Uhr auf dem Tüllacker-Hof ein. Der fachliche Leiter Daniel Winter vom Umweltbüro Aquaterra bildete nach der Begrüssung zwei Gruppen: Die einen begaben sich ins Gebiet Dietenrain, die andere ins Gebiet Tüllacker/Leigrueb. Bereits beim Ausheben der ersten Pflanzgrube in der Leigrueb gab es eine Überraschung, als eine Blindschleiche aufgeschreckt wurde. Der sonnenbeschienene Blumen wieshang Leigrueb und das erst kürzlich angelegte kleine Feuchtbiotop sind der Fauna und Flora sehr förderlich. «Solche Klein strukturen sind für verschiedene Tierarten sehr wertvoll», erläuterte Biologe Daniel Winter, der nach eigenem Bekunden schon «viele hundert Meter» Hecken in seinem Leben angelegt hat. Er erklärt: «Neben Insekten wie Wildbienen, Schwebefliegen oder Schmetterlinge erhalten mit den Hecken vor allem auch Brutvögel einen wichtigen Lebensraum, der in den aus geräumten Landschaften des Mittellandes immer mehr fehlt.»
Wertvolle Dornensträucher

Insgesamt wurden 12 einheimische Arten eingepflanzt. Neben Wolligem Schneeball, Liguster oder Pfaffenhütchen sind vor allem Dornensträucher wie Schwarz- oder Weissdorn, Wein und Hundsrose besonders wert voll. Sie bieten Vögeln wie dem Neuntöter, der Goldammer oder der Gartengrasmücke willkomme nen Unterschlupf zum Brüten und mit den Beeren auch wertvolle Nahrung. Aber auch das Hermelin, ein ausgezeichneter Mausfänger, fühlt sich hier wohl. Hecken vernetzen naturnahe Lebensräume in der Kulturlandschaft. Sie haben aber auch für das Mikroklima Bedeutung, da sie Feuchtigkeit speichern. Zudem können sie den Wind stoppen sowie Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen.
250 Meter frische Hecken

Insgesamt verpflanzten die Frei willigen rund 500 Sträucher mit einer Gesamtlänge von zirka 250 Metern. Auch der Verantwortliche für Natur und Landwirtschaft, Philipp Jucker, packte tatkräftig zu. Er zeigte sich hocherfreut über den Einsatz der Freiwilligen. Die Stadt Uster übernimmt die Kosten der Pflanzaktion. Auch Bauer Christoph Steiner vom Tüllacker hof hatte seine helle Freude am Eifer der Pflanzerinnen und Pflanzer. Zur guten Laune der Freiwilligen trug natürlich auch das herrliche Herbstwetter mit über 20 Grad bei. Nach drei Stunden waren die Sträucher gesetzt; Daniel Winter kappte mit der Schere noch die Spitzen der Sträucher, damit sie besser gedeihen können. Nun wartete für die Pflanztruppe eine schmackhafte Kürbissuppe, zubereitet von Susanne Sigrist, Co-Präsidentin des Vereins Blühpatenschaften Uster, für einen runden Abschluss des gefreuten Morgens. Die Heckenpflanzaktion nimmt am 5. November ihre Fortsetzung, dann werden die Freiwilligen im Gebiet Seewadel/Werrikon wiederum 240 Sträucher setzen(siehe Bilder weiter unten).

Pflanztag vom 5. November im Gebiet Seewadel/Werrikon: