Portrait
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1. Vogel des Jahres 2011: Schwarzspecht (Text: SVS BirdLife Schweiz) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die grösste Spechtart der Schweiz benötigt für
den Höhlenbau dicke, alte Buchen und Tannen.
Im Totholz findet er Käferlarven und Ameisen.
Als Höhlenbauer öffnet er den Wald für rund 60
andere Tierarten. Damit kommt ihm eine Schlüsselfunktion
im Wald zu.
Der krähengrosse Schwarzspecht zimmert seine
Schlaf- und Bruthöhlen in mindestens 40 cm dicke,
alte Bäume, bevorzugt in Buchen oder Tannen.
Nur alle 3-7 Jahre baut er eine neue Höhle. Alte Höhlen werden aber bis zu 30 Jahre genutzt und wieder ausgebessert. Verlassene Spechthöhlen dienen mehr als 60 weiteren Tierarten als Wohnhöhlen, zum Beispiel dem Baummarder, Fledermäusen, dem seltenen Raufusskauz, Hornissen oder Käfern. Deshalb ist es wichtig, dass Höhlenbäume stehen bleiben. Dank einer speziellen Aufhängung seines Hirnes im Schädel bekommt der Schwarzspecht beim Hämmern der Höhlen kein Kopfweh. Anhand der Resonanz beim Abklopfen eines Baumes merkt er, wo es Buchen oder Tannen mit faulen Stellen hat. Schwarzspechte sind Einzelgänger. Männchen und Weibchen haben eigene Schlafhöhlen und nutzen nur während der Brutzeit eine gemeinsame Höhle für die Aufzucht der 3-5 Jungen. Da Schwarzspechte sehr grosse Reviere benötigen, braucht es auf die ganze Waldfläche verteilt immer wieder alte, dicke Buchen und Tannen und viel Totholz. Aus diesem stochert der Specht Ameisen und Käfer sowie deren Larven und zieht sie mit seiner langen, mit Widerhäkchen versehenen Zunge aus den Gängen im Holz. Um Schwarzspechten und anderen Spechtarten die Nahrungstiere zu erhalten, muss ein gewisser Anteil an Totholz und alten Bäumen auch bei einer stärkeren Nutzung von Holz gewährleistet bleiben. Der Schweizer Vogelschutz SVS startete im Jahr des Waldes 2011 seine neue fünfjährige Waldkampagne. In Zusammenarbeit mit Förstern und Waldbesitzern möchte er die Bedeutung des Waldes für die Biodiversität aufzeigen. |
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7. Neue Betreuer für Mehlschwalben und Mauersegler gefunden (Text: Hans Stopper) | |
Seit ein paar Jahren war die GNVU auf der Suche
nach einer Nachfolge für den Berichterstatter. Zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung 2010 versandten wir einmal mehr einen kleinen Flyer, um das Anliegen unter die Mitglieder zu bringen. Diesmal war der Aufruf spontan erfolgreich. Zwei hervorragend motivierte junge Leute meldeten ihr Interesse an. Kontaktgespräche und anschliessende praktische Schnupperhalbtage fanden statt. Bereits im frühen Sommer des Berichtsjahres stand dann fest, dass sich beide zur Verfügung stellen und die Aufgabe mit Freude übernehmen würden. Das neue Team besteht aus den beiden Vereinsmitgliedern Christina Bolliger und Urs Arter. Christina Bolliger übernimmt das Gemeindegebiet südlich und Urs Arter dasjenige nördlich der Bahnlinie. Die Koordination der jährlich auszuführenden Arbeiten und das Nachführen der Datenbank liegen bei Christina Bolliger. |
Im Berichtsjahr reinigten die beiden bereits mit grossem Einsatz mehr als 300 Mehlschwal-bennisthilfen und rund 150 Mauerseglerkästen. Der Vorstand und vor allem der Berichterstatter freuen sich über die gefundene Lösung. Damit ist die Fortsetzung von rund vier Jahrzehnten Aufbau- und Unterhaltsarbeit für die Mehlschwalbenkolonien und den beträchtlichen Bestand an Mauerseglerkästen gesichert. Es bleibt noch anzumerken, dass die beiden Vogelarten in der aktuellen Roten Liste der Brutvögel der Schweiz (Stand 2010) auf der Stufe „potentiell gefährdet“ aufgeführt sind. Die Hauptbedrohung besteht im Verlust von bestehenden und im Mangel an neuen Nistplätzen. Beide Arten sind Gebäudebrüter. Sie sind auf das Wohlwollen von Gebäudeeigentümern, Architekten, Verwaltungen, Hauswarten und Mietern usw. angewiesen. |
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8. Mehlschwalben an der Haberweidstrasse (Text und Bilder: Hans Stopper) | |
Im Jahresbericht 2010 informierten wir über die
Situation der Mehlschwalbenkolonie an den
Mehrfamilienhäusern an der Haberweidstrasse
im Gschwaderquartier. Weil uns diese Kolonie
sehr am Herzen liegt – wir berichteten über den |
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Haberweidstrasse 24 |
Haberweidstrasse 26 |
Deutlich erkennbar sind die beiden Kotbretter in
Fassadenfarbe. Sie befinden sich rund 80cm unterhalb
der Nester und fangen den Kot der Jungvögel
auf, welchen diese aus dem Flugloch herausfallen
lassen. Sowohl die Bretter als auch die künstlichen Nester werden alljährlich durch die GNVU gereinigt. Solche Vereinbarungen bewähren sich auch an anderen Liegenschaften in Uster bestens. Auch hier sind zwei Kotbretter vorhanden. An dieser Adresse befinden sich als grosse Rarität für Uster immer noch 3 intakte Mehlschwalben-Naturnester. Von diesen gibt es auf dem ganzen Stadtgebiet nur noch weniger als ein Dutzend. Der Grund liegt im Fehlen des nötigen Baumaterials. Nur noch ganz selten finden die Schwalben die richtige Mischung aus feuchtem Lehm und anderem bindefähigem Material, das sie mit ihrem Speichel zu einem dauerhaften Naturmörtel mischen können. Wenn die Mischung nicht stimmt, weil zum Beispiel der Sandanteil zu gross ist, halten die Nester nicht richtig an der Unterlage und fallen wieder ab, oft dann, wenn sich gerade Junge darin befinden. |
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9. Standaktion in der Badi Niederuster, 25. April 2011 (Text und Bilder: Michèle Deubelbeiss) | |
Am traditionellen Blaueierschwimmen in der Badi
Niederuster haben wir mit einem Informationsstand
und einem Glücksrad teilgenommen. Der
Einsatz hat sich rundum gelohnt. Viele mutige
Kinder und Erwachsene sind zum Sprungturm
hinausgeschwommen. Andere Mutige haben versucht,
unsere Fragen am Glücksrad zu beantworten
und sind mit uns ins Gespräch zum Natur-
und Vogelschutz gekommen. Von den Organisatoren erhielt die GNVU eine Spende von Fr. 600.--. Ganz herzlichen Dank! |
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10. Neuzuzügertag, 27. August 2011 (Text und Bilder: Michèle Deubelbeiss) |
Schon zum zweiten Mal
nahm die GNVU zusammen
mit vielen anderen Vereinen
am Neuzuzügertag der Stadt
Uster in der Landihalle teil. Einerseits geht es dort um Gespräche und Kontakte mit anderen Vereinen, vor allem sollen jedoch die über 200 Neuzuzüger, die jeweils an dieser Veranstaltung teilnehmen, auf das Ustermer Vereinsgeschehen aufmerksam gemacht werden. Die GNVU hat neben einem schön dekorierten Stand mit viel Informationsmaterial erntefrische „Uschteröpfel“ verteilt. |
11. Exkursionen | |||||||||||||||||
Die GNVU führte 2011 folgende Exkursionen durch:
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12. Mitglieder | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Mitgliederzahl der GNVU hat sich wie folgt entwickelt: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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* Mitglieder der neuen Jugendnaturgruppe der GNVU |
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13. Vorstand | |
Der Vorstand der GNVU setzte sich 2011 wie folgt zusammen: Präsident Vizepräsident Kassierin Susanne Gehri, Im Näppenriet 2, 8606 Greifensee Daniel Hardegger, Falkenstrasse 10, 8610 Uster Stefan Keller, Zürichstrasse 7, 8606 Nänikon André Minet, Karlstrasse 16, 8610 Uster Hans Stopper, Seeblickstrasse 6, 8610 Uster Ried- und Heckenpflege, Versand Stellvertretung |
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Revisoren: |
Edwin Isenschmid, Wührestrasse 55, 8610 Uster Armin Hüppi, Leubergstrasse 36, 8615 Wermatswil |
Die Vorstands-Protokolle werden seit Frühjahr 2011 in verdankenswerter Weise von Lydia Hug, Höchistrasse 20, 8610 Uster verfasst. Im April 2011 trat Göpf Mülli aus dem Vorstand aus. Stefan Keller hat im Herbst an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Wädenswil ein Studium aufgenommen. |
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8610 Uster, Februar 2012 / Der Vorstand |
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