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Wasservogel-Beobachtung
Klingnauer Stausee


9. Januar 2010
Text : Ernst Kistler, Bilder: Esther Gfeller

 
 

Gelungene Wasservogelexkursion am Klingnauer Stausee

Am 9. Januar brach eine von der GNV Uster und der IGLU Volketswil geführte, 38-köpfige Exkursionsgruppe beim Bahnhof Döttingen zur Wasservogelbeobachtung am Klingnauer Stausee auf. Die aus diversen Gemeinden der Greifensee-Region stammenden TeilnehmerInnen trotzten der eisigen Kälte und beobachteten auf einem fast vierstündigen Spaziergang 66 Vogelarten! Mit der Wasservogelexkursion von Döttingen nach Koblenz wurde das gehaltvolle Regionalprogramm eröffnet, das die im ZVS/BirdLife Zürich organisierten Naturschutzvereine aus der Greifenseeregion zusammen mit der Greifensee-Stiftung alljährlich herausgeben.

Bereits auf der Brücke über die Aare gab es ein erstes imposantes Naturschauspiel: Mehrere Hundert Bergfinken suchten, zu langen Schleifen geformt, die nördlich gelegenen Buchenwälder auf. Bis zum Ende der Exkursion sollte ihre Zahl auf mehrere Tausend angewachsen sein!

Nur Minuten später erfreuten ein Eisvogel und ein paar Wasserrallen und Teichhühner die von Stefan Kohl und Stefan Keller (GNV Uster) sowie Hans-Ueli Dössegger und Ernst Kistler (IGLU Volketswil) geleiteten BeobachterInnen. Der Star auf der ersten Streckenhälfte war indes ein Seidenreiher, der sich im Seitenkanal längere Zeit gut sichtbar auf der Futtersuche zeigte.

Auf dem Dammweg im Mittelteil galt die Aufmerksamkeit dann in erster Linie den verschiedenen Enten-Arten. Besonders eindrucksvoll stellten sich hier die Spiess- und Löffelenten zur Schau. Die grösste Aufmerksamkeit genossen aber eindeutig die verstreut im Schlick stochernden Brachvögel, die auf einer Dauerwiese Gras zupfende Graugänse und vor allem ein stolz in Ufernähe schwimmender, hie und da abtauchender Prachttaucher, eine wahre Seltenheit im Gebiet. Auf dem Schlussabschnitt liessen dann eine weibliche Kornweihe, zwei Singschwäne und ein Silberreiher den Puls der Beobachtenden nochmals höher schlagen.

Den Abschluss bildete wiederum ein riesiger Bergfinkenschwarm in den Buchen gegenüber dem Bahnhof Koblenz. Und so traten die inzwischen dank Kaffee oder Tee wieder aufgewärmten Naturfreunde kurz nach 15 Uhr die Heimfahrt an; zufrieden darüber, neben den im Programm „versprochenen“ Wasservögeln auch über 30 verschiedene Singvogelarten entdeckt zu haben.

Beobachtete Vögel: 66 Arten

Amsel Elster Kernbeisser Reiherente Strassentaube
Bachstelze Erlenzeisig Kleiber Rohrammer Sturmmöwe
Bekassine Feldsperling Kohlmeise Rostgans Sumpfmeise
Bergfink Gänsesäger Kolbenente Rotdrossel Teichhuhn
Bergpieper Gartenbaumläufer Kormoran Rotkehlchen Wasseramsel
Bergstelze Goldammer Kornweihe Rotmilan Wasserralle
Blässhuhn Graugans Krickente Schellente Wintergoldhähnchen
Blaumeise Graureiher Lachmöwe Schnatterente Zaunkönig
Brandgans Grosser Brachvogel Löffelente Seidenreiher Zilpzalp
Buchfink Grünfink Mäusebussard Silberreiher Zwergtaucher
Buntspecht Grünspecht Mittelmeermöwe Singdrossel  
Distelfink Haubentaucher Pfeifente Singschwan  
Dohle Haussperling Prachttaucher Spiessente  
Eisvogel Höckerschwan Rabenkrähe Stockente